Karte (Kartografie) - Nallıhan (Nallıhan İlçesi)

Nallıhan (Nallıhan İlçesi)
Nallıhan ist eine Gemeinde und ein gebietsmäßig deckungsgleicher İlçe (staatlicher Verwaltungsbezirk) in der türkischen Provinz Ankara. Die Gemeinde gehört zur Großstadtkommune Ankara (Ankara Büyükşehir Belediyesi), die alle Gemeinden der Provinz umfasst. Obwohl Nallıhan damit eine Stadtteilgemeinde der Großstadt Ankara ist und sämtliche Siedlungen des Bezirks als mahalle zur Gemeinde Nallıhan gehören, macht das Gebiet wegen seiner entlegenen Lage im äußersten Westen der Provinz und des wenig verstädterten Siedlungsbilds eher den Eindruck eines abgelegenen ländlichen Bezirks. Der Name leitet sich von einer Karawanserei (Han) ab, die der spätere Großwesir Gümülcineli Damat Nasuh Pascha Ende des 16. Jahrhunderts erbauen ließ. Volksetymologisch wird der Name als „Gasthof mit dem Hufeisen“ (türk.: nal) gedeutet, doch leitet sich der Name eher von einem dortigen kleinen Fließgewässer, dem Nallı Suyu ab, wobei der Name, wie die ältere überlieferte Form Naallu zeigt, nichts mit einem Hufeisen zu tun hat.

Der Bezirk (İlçe) Nallıhan ist der westlichste Bezirk der Provinz Ankara und schiebt sich wie ein Sporn zwischen die Provinzen Bolu im Norden und Eskișehir im Süden. Im Osten grenzt er an den Bezirk Beypazarı. Die zentrale Ortschaft liegt 161 km vom Zentrum von Ankara entfernt an der D140, die von Ankara über Göynük und Geyve nach Istanbul führt. In früheren Zeiten war dies die Hauptverbindungsstraße von Istanbul nach Bagdad.

Der vom Sakarya durchflossene Bezirk weist ein lebhaftes Relief mit Bergen und Tälern auf. Die Berge im Süden und Osten des Bezirks sind meist kahl, nach Westen und Norden nimmt die Bewaldung mit Nadelbaumforsten und Eichenbeständen zu. Insgesamt sind 48 % des Gebiets bewaldet, 25 % sind zum Ackerbau geeignet, 22 % sind Weide- und Ödland und 5 % Buschland. Klimatisch liegt der Bezirk in einem Übergangsgebiet zwischen inneranatolischen und westpontischem Klima.

Die Wirtschaft des Bezirks ist landwirtschaftlich geprägt. Bedeutsame Zweige sind insbesondere die Imkerei, die Seidenraupenzucht und der Anbau von Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst. Überregionale Bedeutung haben einige Anlagen zur Elektrizitätserzeugung, nämlich die Wasserkraftwerke der Stauseen Sarıyar Hasan Polatkan Barajı, Gökçekaya Barajı und Yenice Barajı sowie, aufgrund der dortigen Kohlevorkommen, das Wärmekraftwerk von Çayırhan.

Im Bezirk gibt es mehrere Naturschutzgebiete, darunter ein Vogelschutzgebiet und ein Gebiet, in dem Wildschafe angesiedelt werden sollen.

Nallıhan ist bekannt für die dort geknüpften Teppiche und gewebten Kelims sowie für Stickerei und Drahtfiligranarbeiten.

 
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Land (Geographie) - Türkei
Flagge der Türkei
Die Türkei (türkisch Türkiye; amtlich Republik Türkei, türkisch Türkiye Cumhuriyeti, kurz T.C.) ist ein Einheitsstaat im vorderasiatischen Anatolien und südosteuropäischen Ostthrakien. Das Land ist seit Gründung der Republik im Jahre 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches laizistisch und kemalistisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk leitete eine Modernisierung der Türkei durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener europäischer Nationalstaaten ein.

Geographisch wird das Land meist in sieben Regionen aufgeteilt. In der Türkei leben mehr als 84 Mio. Einwohner (Stand: 2021) auf einer Fläche von 783.562 km². Im Ballungsraum von Istanbul lebt knapp ein Fünftel ihrer Bevölkerung, daneben gibt es weitere Millionenstädte wie die Hauptstadt Ankara, Izmir, Bursa, Adana, Antalya, Konya und weitere. Der Grad der Urbanisierung lag 2021 bei 77 %. In der Türkei gibt es 18 UNESCO-Welterbestätten und zahlreiche Naturschutzgebiete.
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ISO Sprache
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TR Türkische Sprache (Turkish language)
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